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Fanfiction

Seeking Chaser [fka. Fallen Angel] - Jar of hearts [Kleine Änderung]

von Julia*Jay*Brown

Es ist soooo lange her, meine Lieben und es tut mir unendlich viel und noch mehr Leid, aber daher kommt jetzt für euch ein zehn Seiten langes Kapitel mit über 4.000 Wörtern.
Es war einfach viel zu viel Schule, zu viele Arbeiten und ein paar viele persönliche Probleme.
Aber noch etwas: WO SEID IHR? Kein Kommentar- elchen? :( Hoffentlich ändert sich das bald und wir knacken endlich die 25.
Bevor das Kapitel anfängt aber noch die beiden Kommentatoren, die TOLLIG sind!

@ Les: Klein, aber fein. Es ist sehr schön, dass du erneut einen Kommentar geschrieben hast und VIELEN Lieben Dank, für diese schönen Worte und noch mal Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat.

@ Draco's_Mine: ^^ dann weißt dus ja jetzt. Danke füt den Kommentar und meiner Meinung nach sind Lucifer und Alexiel sowieso der Renner schlechthin.


Beehret mich bitte wieder!!
LG und viel Spaß mit dem neuen Kapitel,

Jay
***

Jar of hearts

And who do you think you are
Running around leaving scars
Collecting your jar of hearts,
And tearing love apart
You're gonna catch a cold
From the ice inside your soul
Don't come back for me
Who do you think you are?


‚Nicht wahr, nein. Kann einfach nicht wahr sein!!’ fluchte eine innere Stimme in Lily, als sie sich unbeachtet anderer Leute in das Bad der Vertrauensschüler schlich. Oder besser gesagt einfach nicht gesehen werden wollte, auch wenn sie mehr als nur die Lizenz dazu hatte. Der Grund, warum sie fluchte? Nein- nicht etwa, weil das Bad bereits genutzt wurde und die zweihundert Meter Schleichweg umsonst gewesen wären, nein. Es ging mal wieder um niemand anderen, als Scorpius Malfoy.
‚Wie kann er es wagen, so mit mir zu flirten? Zu VERSUCHEN, all diese Ereignisse zwischen uns ungeschehen zu machen? Hat er überhaupt ein Herz, Gefühle oder eine Erinnerung? Hat er unsere Küsse, die Berührungen einfach als einen Erinnerungsfaden aus seinem Kopf gezogen und ergötzt sich immer wieder an ihnen, wenn er es braucht, aber lässt keine Gefühle zu? Und wie komme ich dazu, ihm wieder zu vertrauen. Wie naiv kann ein Mensch sein?’
Das Wasser plätscherte, vermischte sich mit den Schaumbergen, die nach Waldbeeren dufteten. Langsam ließ sich die Potter in den kleineren Whirlpool sinken und sich von einer Gedankenwelt entführen, die kein anderer außer ihr kannte.
Die Überlegungen wanderten weiter und landeten bei Andrew, seinem Lachen, seiner Stimme, seinen beruhigenden oder fröhlichen Worten und bei dem Verrat, den er begangen hatte, indem er ihr seine Verlobung vorenthielt.
‚Jede andere Lapallie wäre in Ordnung gewesen, wirklich alles, aber doch keine Verlobung. Wie konnte ich nur zu lassen, Gefühle zu zeigen?’ heiße Tränen rannen über ihre geröteten Wangen, während sich Lyv auf die Unterlippe biss, um ja kein Geräusch verlauten zu lassen. Sie hatte es irgendwo immer geahnt, seit sie bemerkt hatte, wie sehr James nach der Abfuhr von Anne Hathaway unter schon fast Depressionsartigen Zuständen gelitten hatte. Sein gebrochenes Herz hatte man ihm angesehen, als jeder fröhliche Funke aus den immer leuchtenden, braunen Augen gewichen war, als er kaum noch gegessen hatte, als er nachts in seinem Zimmer geweint hatte, als er niemanden mehr an sich heran ließ. Bis zu dem Tag, an dem Anne zurückgekommen war, da war er wieder der Alte. Doch seitdem hatte Lily immer versucht, die Gefühle aus ihren kleinen Affären herauszuhalten und damit bis jetzt immer Erfolg gehabt.
Bis Andrew kam, als sie sich ihm völlig hingab, sämtliche Masken abnahm und in einem Vertrauen einmummen ließ, dass gar nicht existierte.
Und nun? Nun war sie gebrochen, versuchte es aber weiterhin zu verstecken. Sie würde es Garfield nicht einfach machen, er sollte verdammt noch mal mutig genug sein, endlich zu sagen, dass er FEST vergeben war. Er sollte aufhören, ihr eine heile Welt vorzugaukeln, nur weil er sich nicht traute. Verstand er denn nicht, dass er sie damit zerstörte, ohne mit der Wimper zu zucken ihr Herz brach?
Aus dieser Sichtweise wirkte jedes liebevolle Wort wie ein Traum und eine grausame Wunschwelt zugleich, wie eine Unwahrheit, wie die Hoffnung, es wäre noch nicht zu spät.
‚Aber es ist zu spät’ dachte sie, tauchte unter Wasser um kurz vor der Realität zu entkommen. ‚Er hatte die Chance, für mich zu kämpfen, mir zu sagen, was Sache ist, mir zu sagen, dass er alles versuchen würde. Doch er hat es nicht getan. Woher weiß ich, was Wahrheit ist, was eine tödliche Lüge?’
Nach Luft schnappend tauchte sie auf.
Sie würde jetzt viel Kraft brauchen und hoffen, dass sie genug Energie hatte, für das zu kämpfen und um das zu kämpfen, was es wert war. Klar entstammte sie einer langen Reihe stolzer Gryffindors, alles selbstlose Menschen, Kriegskämpfer, die ihr Leben für den anderen aufgaben. Sie war Verwandt mit fast drei Rumtreibern und anderen Scherzkeksen, die immer so zu tun schienen, als wären sie Fröhlichkeit durch und durch, aber manchmal musste man sich auch eine Maske zu legen.
Manchmal musste man seine Gefühle kontrollieren und nichts mehr an sich heranlassen.
Manchmal musste man wie ein Black sein. Undurchschaubar wie der Name und hoffnungsvoll und stark wie ein Stern.

+++

„Es ist eine einmalige Chance für sie, den Stolz der Schule nach außen hin zu repräsentieren und daher erwarte ich von jedem Einzelnen Disziplin, Aufmerksamkeit, Erhabenheit, Eleganz, Ernst, das gewisse Maß von gemäßigter Euphorie und Gastfreundlichkeit gegenüber unseren Freunden aus Durmstrang, Beauxbatons und den Vertretern des Ministeriums. Die Schulsprecher und die Vertrauensschüler sämtlicher Stufen werden von mir persönlich verschieden Aufgaben zugeteilt bekommen, die nicht nur den Ball, sondern auch sämtliches Organisatorisches betreffen. An sie alle wende ich mich in der aufrechten Bitte, den Aufenthalt für unsere Gäste so angenehm wie möglich zu gestalten. Vielen Dank“ beendete Professor McGonagall ihre Rede, die sich um den Aprilball drehte. Oder gedreht hatte.
Sam verdrehte nur genervt die Augen, während Lyv verzweifelt versuchte, die Peinlichkeiten zu unterdrücken. Vor exakt genau zehn Minuten und dreiundzwanzig Sekunden hatte ihre Schulleiterin angekündigt, dass neben besagten Schülern der anderen Schulen auch Harry Potter, Ginny Potter, Teddy, Victoire, Fleur, Bill, Hermine, Ron, George, Fred Junior, Angelina, Katie, Cho Chang, Charlie, Kingsley, Luna ,die Malfoys und Zabinis einfinden würden, was eine aufgeregte Welle von Flüstereien auslöste. Sehr zum Leidwesen einiger Mitschüler, die jetzt im Fokus der Schülerschaft lagen. Lyv wechselte gequälte Blicke mit der rot angelaufenen Rose, dem ebenso beschämt aussehenden Hugo, einem sehr blassen Albus und einem Scorpius, der entspannter nicht hätte aussehen können. Die anderen konnte sie nicht sehen, aber da die meisten vom Weasley- Gen dominiert wurden, würden sie wohl alle aussehen, wie in einen Topf Rote Beete getunkt. Außer Zabini vielleicht. Noch immer wurde die Halle vom Gemurmel verschiedener Leute dominiert, doch Smarty unterbrach die Stille zwischen den Freundinnen.
„Tscha Pamela, sieht aus, als würdest du deinen Freddie schneller als erwartet wieder sehen“ stichelte sie beiläufig, woraufhin die dunkle leicht rot anlief.
„Sei bloß still, Thomas“
„Muss Liebe…“ doch weiter kam sie nicht, denn als sie in ein Stückchen Karotte biss, bildete sich an Stelle ihres Mundes ein Schnabel und Pam steckte grinsend den Zauberstab weg.
„George hat mir erzählt, wie sie die Kanariencremeschnitten verhext haben“ meinte sie überlegen grinsend. Es erschien, als wollte Liane etwas daraufhin erwidern, aber aus dem blassen Schnabel kam kein Ton heraus. Lyv hielt sich den Bauch vor Lachen, ebenso wie Sam, die bereits mit dem Kopf auf der Tischplatte lag und mit einer Faust sachte auf das polierte Holz klopfte. Ehe jedoch wirklich auch der letzte Schüler auf das Quartett aufmerksam wurde, verwandelte Pam ihre Freundin zurück.
„Wir wollen dich ja nicht blamieren“
„Zu gütig“ schnaubte Smarty, warf sich die blonden Haare über die Schulter und widmete sich wieder ihrem Essen, doch ehe sie auch nur zwei weitere Happen zu sich nehmen konnte, verschwanden die Köstlichkeiten und der Nachtisch ploppte hervor.
„Das ist kein Zustand!“
„Hast du deine Tage?“ hakte Lyv nach, die das hervorbrechende Temperament ihrer Freundin nicht wirklich erklären konnte.
„Pah“
„Komm schon, sonst bist du doch nicht so mies drauf!“
„Ach nein? Darf man nicht mal mehr einen schlechten Tag haben?“
„Doch, aber wir sind Freundinnen und dafür da, den Tag besser zu machen. Also raus damit“
„Zabini meinte, er kann frech werden“ spie sie aus, einen erzürnten Blick in Richtung des Slytherintischs werfend. Lyv folgte ihrem Blick und er verhakte sich einen Moment in dem von Malfoy, der sich von seinem Kumpel abgewandt hatte, als er merkte, dass jemand zu ihm sah. Er runzelte fragend die Stirn und Lyv machte eine bedeutungsvolle Bewegung in Richtung von Jack, der lebhaft etwas erzählte, während Al mit Hepburn flirtete.
„Was hat er denn behauptet?“
„Dass, wenn Lyv und Malfoy was miteinander haben könnten, er sich auch dazu herablassen würde, meinen schmachtenden Blicken nachzugeben“
„WAS?“ schrieen die drei anderen aus, Lyv nun vollkommen mit der Aufmerksamkeit auf der blonden Gryffindor ihr gegenüber.
„Ja, unglaublich. Er hat einfach behauptet, ich würde auf ihn stehen.“
„Tust du doch!“ meinte Sam, jegliche Vorsicht außer Acht lassend.
„Vielleicht, Johnson, aber das ist noch lange kein Grund, ein solche… ARGH“ meinte sie, wild mit den Händen fuchtelnd.
„Schlag ihn doch, wie ich vor zwei Jahren“ meinte Rosanna weiter und holte sich weitere Erdbeeren mit Schokoladenbezug.
„Weitere Vorschläge? Kommt schon. Ich meine…ähm. Ja. Möchte ihn ja nicht…ähm…vergraulen“ nuschelte sie betreten, scheinbar wieder ganz die Alte.
„DAS ich das noch erleben darf! Merlin sei gepriesen“ jubelte Pam in Richtung der verzauberten Decke, was ihr mehrere verwunderte Blicke einfing.
„Smarty hat endlich mal keinen Plan, ist vollkommen unorganisiert.“ Ungläubig stützte selbige ihr Gesicht in ihre Hände, wobei sie mehrmals den Kopf schüttelte.
Doch Lyv konnte ein Grinsen ausmachen, welches sich bald in ein lauthalses Lachen verwandelte.
Selbige Laute erregten die Aufmerksamkeit einiger Schüler, die am anderen Ende der Halle saßen. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, wandte Jacques seinen Blick von der Ravenclaw, die offensichtlich mit ihm geflirtet hatte und ließ ihn wandern, bis sich das Licht der untergehenden Sonne in blonden Haaren reflektierte. Sie und ihre drei Freundinnen lachten, Offensichtlicherweise.
„Jack?“ hörte er da eine Stimme, die ihn aus den Gedanken riss.
„Anwesend“ erwiderte er schlagfertig grinsend und sah Scorpius skeptischen Blick, welcher ihn die Augen verdrehen ließ. Mister Schulsprecher- der- alles- weiß- außer- was- wahre- Liebe- ist- Malfoy war mal wieder überaufmerksam.
„Einen Schatz entdeckt?“
„Pah, viel zu viele, um mich entscheiden zu können. Aber immerhin hat keiner von ihnen rote Haare. Wenn man vom Teufel spricht“ murrte der Zabini, als eine breit grinsende Rose Weasley herstolziert kam, und sich auf Scorpius Schoß niederließ. Ihn hingegen betrachtete sie mit einem Blick, der mehr einem Gartengnom galt, als ihm.
„Vielen Dank für dieses Kompliment, Zabini“
„Zu Diensten, Bücherwiesel“
„Leute, ihr seid alberner als ein Witz auf zwei Beinen!“ unterbrach Al das Gezänk.
„Ich versteh jetzt zwar deinen Kritikpunkt nicht…“
„Was mich persönlich nicht wundert“
„Bitte Scorpius- lass dieses Biest doch endlich mal…“
„Sprich nicht so über meine Freundin“
„LEUTE“
„WAS“ kam es von den drei Stimmen, die den beiden Potterkindern antworteten. Scorpius Blick landete sofort auf Lily und selbst aus einiger Entfernung meinte er die leichte Röte um und in ihren Augen zu erkennen. Auch wenn sie nach außen hin das blühende (zugegeben sehr hübsche) Leben verkörperte, war mal wieder etwas nicht ganz in Ordnung in ihr.
„Lyv, was treibst du denn hier?“ kam es von Al unsensibel, was seine beiden besten Freunde belustigt aufschnauben ließ. Rose hingegen beobachtete Lily und Scorpius streng.
„McGonagall hat mich aufgehalten und gesagt, ich soll euch sagen, dass das Treffen für die Ballvorbereitungen und den ganzen anderen Schnickschnack übermorgen stattfinden. Außerdem soll auch noch ein Tag für Hogsmeade eingerichtet werden, damit sich die Schüler auf den Ball einstellen und für ihn versorgen können.“
„Danke, Lyv“ meinte Malfoy mit einem charmanten Lächeln, dass der Potter die Röte in die Wangen und einen Funken in die Augen trieb.
‚Ooooooch wie anbetungswürdig’ (Teufel)
‚Durch und durch’ (Scorpius)
‚Sind hier alle durchgedreht?’ (Engel)
‚Blöde Frage, natürlich nicht. Wir haben nur endlich mal ein Gehirn eingeschaltet. Oder besser gesagt, ich habe meins eingeschaltet, was der Welpe gemacht hat, weiß ich nicht’
‚Ich bitte dich- sie hat nur ein wenig gelächelt und schon ist wieder alles rosarot?’
‚Mehr so Rehbraun, rosarot beißt sich so mit ihren Haaren.’
„Bambino!“ Scorpius rieb sich den Hinterkopf, den Jack mit seiner flachen Hand geschlagen hatte.
„Autsch“
„Pass doch mal auf, wo du hinrennst!“
„Wir laufen nicht, Jack“
„Aber der Sabber aus deinem Mund“
„Sag das dem Sabber, nicht mir!“
„Was glaubst du, was ich getan habe, aber der Sabber will nicht auf mich hören. Der himmelt immer noch den heißen Feger an“
Lyv wurde noch röter, als Jacques ihr einen flammenden Blick schenkte, den Al gütiger Weise übersah.
„Ich ignoriere einfach mal die Tatsache, dass das meine Schwester ist“
„Es wäre besser gekommen, hättest du nichts gesagt“ kommentierte Zabini belustigt.
„Mir doch egal. Scorp- wisch dir endlich das Zeug aus dem Gesicht“
„Welches Zeug?“ fragte der Malfoy, der sich nun ernsthaft sorgen machte. Lyv, Al und Jack brüllten vor lachen, und selbiges hallte in der leeren Halle wider. Die Potter applaudierte grinsend, während sie Jacks Angebot annahm und sich ihm gegenüber auf einen Stuhl setzte.
„Scorp- gehen wir?“ fragte Rose unbehaglich und warf wütende Blicke auf Lily, mit der sie sich eigentlich immer super verstand.
„Ähm- ich glaube ich bleibe noch etwas“
„Na schön“ schnappte sie, warf die wilden roten Locken über die Schulter und stolzierte davon. Stille.
„Chrm. Ich werde dann auch mal…“ meinte Lyv leise und beschämt, ehe sie sich erhob. Allerdings kam sie nicht weit, ehe jemand neben ihr auftauchte. Fast schon glaubte sie, es wäre Scorpius, doch es war Jacques breites Grinsen.
„Kann ich dir helfen?“
„Ich bring dich nur in den Turm- in den dunklen Korridoren kann man nie wissen, was in welcher Ecke lauert“
„Danke…Zabini“
„Komm- ich bin Jack für meine Freunde.“
„Schön, JACK, aber dann hör bitte auf, meine in Verlegenheit zu bringen“
„Wen genau meinst du? Liane Thomas?“
„Exakt“
„Das war doch nur Spaß“
„Du bringst sie total aus dem Konzept und auch wenn sie dich mag…“
„Sie mag mich?“
„Ähm. Ja.“
„Das…das ist cool. Ehrlich. Ähm.“
„Der große Zabini sprachlos? Scheinbar doch nicht so toll, wie man immer behauptet?“
„Wer behauptet, dass ich toll bin?“
„Sämtliche Mädchen in ganz Hogwarts, außer meinen Freundinnen und mir“
„Soll ich dir beweisen, dass ich toll bin?“ fragte er verschmitzt und blieb stehen. Sie tat es ihm gleich, blickte ihn herausfordernd an. Ganz langsam beugte er sich zu ihr herab, doch anstatt auch nur ansatzweise einen Kuss anzusteuern, umarmte er sie und legte seine Wange an ihre.
„Hör mir gut zu, kleine Potter. Ich weiß, dass dich und Scorpius mehr verbindet, als nur ‚fast- Freunde- mit- zwei- Ausrutschern’. Ich weiß, dass er dich mehr liebt, als ihm bewusst ist und ich denke, dir geht es ähnlich, oder? Auch kenne ich die Fakten über Garfield und Watson und kann mir vorstellen, was du machst. Aber bitte, und dies sage ich auch als Freund von Albus, lass dich nicht noch mehr von diesem Schwein verletzen, als du eh schon bist“
„Es- es ist nicht schlimm“ log sie möglichst überzeugend, scheiterte aber kläglich. Erneut krochen die Bilder und das schmerzhafte Wissen daran, dass alle ihre Beziehung in einem Drama endeten, in ihren Kopf und erneut begannen die Tränen über ihre Wange zu laufen.
„Shht“ der große Junge zog sie in eine Bärenumarmung, sie klammerte sich wie an einen Strohhalm an ihm fest. Jack verlor jegliches Zeitgefühl, während er einfach nur da stand und ihr über die weichen Haare streichelte. Dann hallten weitere Schritte an den Wänden wieder.
„Jack? Lyv, was ist passiert?“ der Schulsprecher kam aus einem Nebengang und nach einer Sekunde, in der er glaubte, sein Herz würde vor Eifersucht zerspringen, bemerkte er, dass Lyv zitterte und sich fest an Zabini drückte. Eine beschwichtigende Geste machend, löste sich dieser von der Hexe, hob ihren Kopf an, wischte die Tränen aus ihren Augen und sah sie durchdringend an.
„Bedenke meine Worte, Kleine, ok?“
Scorpius fragte sich unwillkürlich, wo Jack gelernt hatte, ein solch guter, großer Bruder zu sein. Er war in dieser Hinsicht das genaue Gegenteil von Al, der das Gefühlvolle meistens irgendwie vermasselte. Sanft küsste der Slytherin die Potter auf die Wange und auf den Handrücken, was erneut einen Stich durch das Innere des Schulsprechers schickte und verabschiedete sich dann-
„Was…“
„Nichts von Bedeutung“ unterband Lyv den Satz und sah mit einem Lächeln auf den Lippen zu Malfoy auf. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust, sie tat es ihm gleich.
Keine Dreißig Sekunden später begannen beide gleichzeitig wie auf Knopfdruck zu lachen.
„Gute Nacht, Herr Schulsprecher“ verabschiedete sie sich schließlich mit einem ironischen Knicks und er deutete eine Verbeugung an.
„My Lady, auch ihnen eine geruhsame Nacht.“
Sie ging rückwärts, mit einer Hand winkend und immer noch lachend den Korridor entlang und er sah ihr grinsend nach, bis sie um eine der Ecken verschwand.

***

„Bis Übermorgen bitte zwei Rollen Pergament über den Expecto Patronum, seine Wirkung, seine Herkunft, seine Erscheinung, berühmte Anwender, Erfahrungsberichte und jedes noch so unwichtige Detail. Danke sehr“ verabschiedete Professor Hennessy seine ZAG- Schüler aus dem Unterricht. Sam stöhnte genervt auf, fegte ihre Sache in die Tasche und kramte weiterhin darin herum.
„Ich fass es nicht, dass sie es so übertreiben“ jammerte sie und wedelte erneut mit den Händen durch die Luft, „Hennessy zwei Rollen, Rembrandt hundertzwanzig Zentimeter und noch den Aufsatz von der Featherstone- ICH FLIPP AUS!“
„Wenn man seine Hausaufgaben eben nicht richtig einteilt…“ stichelte Smarty, die aufgrund ihrer Organisation meistens mehr Freizeit hatte als alle anderen zusammen. Sam warf ihr einen tödlichen Blick zu, dem Liane gespielt auswich. Die Vier kämpften sich durch die Menge in Richtung GdZ, das zwei Stockwerke höher im Westflügel lag, was bedeutete, dass sie als einzige Höher gingen, als andere. Der sechste Stock war eben nicht gerade bekannt für seine Klassensaalpräsenz.
„Ich frag mich immer noch, weshalb Hogwarts so viele Klassensäle hat“ philosophierte Pam und deutete auf die vier Türen im GdZ- Korridor, von denen immer nur eine offen war.
„Gute Frage. Falls du Gryffindor siehst, kannste ihn ja mal fragen“ gähnte Sam und stimmte sich bereits auf den Unterricht ein. Die Gryffindors nahmen an ihren Stammplätzen am Fenster Platz und richteten sich häuslich ein: Smarty begann die üblichen Zauber auf ihre Feder zu sprechen und erhitzte einen kleinen Teekessel, während Lyv und Sam die Stühle in gemütliche Sessel verwandelten und Pam die Kekse aus einer Dose hervorzauberte. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn lehnten sie sich zurück, tranken den Tee, während die verzauberte Feder jedes Wort von Binns mitschrieb. Die Potter biss gerade in eine Erdbeere, als es an der Tür klopfte. Die Klasse erwachte aus ihrem Wachschlaf und das dumpfe, staubsaugerähnliche Dröhnen von Binns verstummte.
„Herein?“
Die Tür ging auf und Scorpius Malfoy schaute herein, grinste Lily zu und trat dann ein, was die weiblichen Anwesenden sofort ich Aussehen überprüfen ließ.
„Ähm Mister…Mountain.“
„Malfoy, Professor. Ich soll auf Anordnung von Professor McGonagall Miss Potter aus ihrem Unterricht entfü…ich meine abholen“ fing er sich rasch, doch Lyv schüttelte nur ungläubig den Kopf. Mädchenhafte Seufzer waberten durch den Raum und Sam rammte der Rothaarigen den Ellenbogen in die Seite.
„Hey!“ zischte sie als Antwort und verpasste ihr einen Schlag auf den Hinterkopf, wie sie es bereits bei Jacques gesehen hatte.
„Autsch“
„Miss…Perkins“ sein Blick kreiste durch den Klassenraum, doch Lily erhob sich rasch, den Professor verbessernd. Draußen vor der Tür verschränkte sie erneut die Arme und sah den Schulsprecher von der Seite her an.
„Entführen sollst du mich?“
„Japp. Ihr hattet es aber richtig gemütlich dort“
„Frau macht, was sie kann und da das bekanntlich alles ist…“ sie ließ den Satz in der Luft enden.
„Weißt du schon, was sie von uns will?“
„Keine Ahnung“
„Hoffentlich nichts anstrengendes, sonst sind die Hausaufgaben echt nicht mehr zu schaffen“
„Es gibt Dinge, in denen Potters sich wohl doch ähneln.“
„Ja, außer meine Großmutter väterlicherseits sind wir wohl alle viel zu sehr damit beschäftigt, cool zu sein und Streiche zu spielen.“
„Mh“
„Jajaja- es ist nicht gut für die Ausbildung und so, aber meine Noten sind nicht schlecht und dafür, dass ich selten Lerne...“
„Ich hab doch gar nichts gesagt!“ verteidigte sich der Slytherin beleidigt. Ihr Blick wurde kritisch, doch sie hob sich die Anmerkung für später auf, da sie nun vor dem steinernen Wasserspeier angekommen waren.
„Der kann uns Potters aus irgendeinem Grund nicht leiden“ klagte sie die Abbildung an. Scorpius grinste.
„Würdest mit diesem unerträglichen Grinsen aufhören und sag endlich das verdammt Passwort, Malfoy“
„Schon gut, Potter. Schottenmuster“ wandte er sich an den Gargoyle, der mit einem bösen Blick in Richtung Lyv aufschwang und die beiden traten auf die steinerne Wendeltreppe, die sie zum Büro der Schulleiterin führte.
Höflich klopfte der Malfoy an die Eichentür und nach einem ‚Herein’, das genauso gerade und diszipliniert war, wie die Sprecherin selbst, öffnete er der Jüngeren die Tür, um sie einzulassen.
„Ah, Potter, Malfoy. Schön, dass sie gekommen sind“
Sie bot den beiden Plätze an, die sie annahmen und begann ohne Umschweife.
„Ich habe sie beide hergebeten, weil sie eine Kapazität in einem Bereich sind, der am Ball gefordert sein wird. Tanzen- laut Berichten von Lehrern wurden sie als ausgezeichnete Tänzer, die aus der Masse herausstechen gelobt. Daher sollen sie beide den Eröffnungstanz tanzen, anstatt diese Ehre den Schulsprechern zu kommen zu lassen“
„Aber Rose und Scorpius harmonieren um einiges besser, als wir beide es je könnten“
Die Lehrerin seufzte: „Ich hatte gehofft, sie beide würden besser klarkommen wollen und da auch Tanzen ein anstrengender Sport ist, sehen sie dies einfach als Ersatz für ihre Laufstunden. Außerdem hat der Lehrkörper darauf gehofft, dieses Jahr eine Schülerband präsentieren zu können und die Gerüchte über die Party im Raum der Wünsche sind auch zu uns durchgedrungen, Miss Potter. Falls Mr Malfoy sie am Flügel begleiten soll oder möchte, könnte dies auch ein Arrangement hervorrufen. Des Weiteren handelt es sich um eine ausgezeichnete Gelegenheit um die Einheit von Hogwarts zu zeigen. Eine Potter und ein Malfoy zusammen, ohne dass sie sich bekriegen. Es würde ein gutes Licht auf unsere Gesellschaft werfen.“
„Und es wäre ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse“ warf Lyv ein, die den Vorschlag der Direktorin nicht schlecht fand, aber es nicht leiden konnte, schon wieder in das Visier der Presse zu geraten, wie es jedes Mal der Fall war, wenn sie sich in der Winkelgasse blicken ließ, ohne schnell von Laden zu Laden zu huschen. Klar waren James und Albus auch diesen Haien erlegen, aber bei Rose und Hugo oder Victoire war es nie so schlimm gewesen, außer sie waren mit Teddy unterwegs. Die Kinder von Harry Potter waren einfach immer noch der Fokus gewesen, der Aufhänger für eine bessere Quote.
„Es wird natürlich dafür gesorgt werden, dass kein Journalist seinen Fuß in die Schule setzt“ erwiderte McGonagall und ihr strenger Blick wanderte vom einen Schüler zur Anderen.
„Na gut- ich denke, ich machs“ stimmten beide gleichzeitig zu, was der Lehrerin ein Lächeln abrang. Ein wirklich, wirklich seltenes Lächeln.
„Sehr gut, aber nun zurück in den Unterricht.“
„Die Schüler kommen doch zu Beginn der Osterferien hier an, oder?“
„Am letzten Schultag, ja. Also haben sie noch etwa zwei Wochen. Viel Erfolg“
„Danke“ murmelte Lily und die beiden verließen das Büro.

***

„Das Schicksal meint es echt ernst mit euch beiden“ meinte Sam grinsend, während sie von Kräuterkunde in Richtung Schloss gingen.
„Ja, das ist doch nicht normal, oder? Erst dieser ganze Sing- Kram, dann das mit Andrew und jetzt auch noch ZWEIMAL McGonagall. Merlin und Morgana wollen uns wohl echt umbringen“
„Ich glaube eher an späte Rache“ ließ Smarty verlauten.
„Oder unsere werte Direktorin will nur mal wieder mehr Unterhaltung haben, seitdem James weg ist“
„Schön“
„Komm, du kannst nicht so tun, als würde es dir Leid tun, dass du Scorpius wieder etwas näher kommen kannst“ Pams Stimme hatte schon fast etwas Anzügliches. Lyv errötete ein wenig, blieb jedoch bei der Standhaften Meinung, es wäre ihr egal und war nicht mehr umzustimmen, bis ein so genanntes Kissen mal wieder seinen Weg in ihr Gesicht fand. Dazu musste noch gesagt werden, dass jede der vier ständig ein Kissen mit sich herumtrug. Sie hatten sich darauf geeinigt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Meistens jedoch, um sich schnell von einer viel zu kurzen Nacht zu erholen.

***
Al und Jack lachten so laut, dass man es sicherlich bis vor den Gemeinschaftsraum der Slytherins hören konnte. Und das Schlimmste, sie lachten über ich, Scorpius Malfoy.
„Oh Mann, ich mach der McGonagall irgendwann mal einen Antrag“ freute der Dunkelhäutige sich, während er sich ein Kissen zur Dämmung über das Gesicht legte.
„Bücherwiesel wird Explodieren…“ Das brachte dann zumindest den Potter auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Shit, Rose wird ausrasten, zur Direktorin stürmen und sie auseinander nehmen. Schließlich hat sie in einem Atemzug die Beziehung zwischen dir und Lyv gestärkt und Rose schlechter gemacht als mein Schwesterchen“
„Zu Recht, Al. Du musst zugeben, dass Rose rein tänzerisch schon sehr nach deinem Onkel kommt, oder? Klar, sie kann sehr gut tanzen, aber…“
„Ich glaube, dass sie DIR absichtlich auf die Füße getreten ist. Immerhin hast du ihrer Freundin Amanda das Herz gebrochen“
„Wem genau?“ hakte der Slytherin verwirrt nach, kämpfte sich aus dem Haufen von Kissen, einer Decke, seinem Umhang und dem Sofa heraus und strich den teuren Stoff glatt.
„Seyfried, blond, mittelgroß, Gryffindor, siebte Stufe“
„Sagt mir nichts“
„Welch Wunder…“ schnaufte Scorpius die Augen verdrehend, „Aber Rose hat das ziemlich viel gesagt und du meintest irgendwann nur noch Aua“
„Dein Wiesel hat mich mit ihren komischen Absätzen verprügelt!“ argumentierte Jacques.
„Komisch, dass du dich daran noch nicht gewöhnt hast“
„Bambino, mach dich nicht über den großartigen Jacques Hubertus Zabini lustig“
„Hör auf, mich Bambino zu nennen, ich nenn dich doch auch nicht Giovanni“
„Gutes Argument. Trotzdem bleibst du das für mich, wäre doch auch viel zu langweilig.“
„Wo ist eigentlich Al?“ hakte Scorpius an dieser Stelle nach, woraufhin Jack sich nach allen Seiten umdrehte, den Potter jedoch nicht sehen konnte.
„Wetten, Hepburn ist hier durchgekommen?“
„Ich wette nicht mit Zabinis.“
„Weil wir immer Recht haben?“
„Nein, weil ihr es auch immer zurecht macht!“

***
Soderle jetztertle.
Kritik, Kommentare und Anregungen von euch Stars für die arme Jay.
Erneut die Frage: wie findet ihr Jack Zabini? Was haltet ihr von Smarty und ihm zusammen?
Habt ihr eine Meinung zu McGonagalls Vorschlag, wenn ja, teilt sie mir mit!

Haltet euch ran.
Eine schöne, pottische Adventszeit und dünnmachende Süßigkeiten wünsche ich euch!
Alles Liebe,
Jay

P.S.: Gedenkt vielleicht nach dem Lesen dem Freiheitskämpfer Nelson Mandela, der ein Vorbild für jede Handlung und jeden anderen Freheitskämpfer sein sollte. Direkt hat er vielleicht nicht viel mit Harry Potter zu tun, doch auch Mandela hat für die Unterdrückten gekämpft und wurde schlussendlich mit Anti- Apartheit, Gleichheit und einer Ehre belohnt, die sicher noch lange erhalten bleibt. Meiner Meinung nach lebt Mandela auch in Kingsley- beide kämpften im Untergrund, beide sind dunkelhäutig und beide haben den Posten des Ministers angenommen und sich dort nicht ausgeruht.
Aber jetzt dürft ihr mein Kapitel wegklicken ^^
Tschüss!
Jay


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