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Kidsread.com presents J. K. Rowling

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Quelle: www.kidsreads.com

JKR = Joanne K. Rowling

Wie kamen Sie zu der Idee für Harry Potter?

JKR: Ich war auf einer längeren Zugreise von Manchester nach London und die Idee zu Harry fiel mir einfach ein. Zu diesem Zeitpunkt war es eigentlich nur eine Idee über einen Jungen, der nicht weiß, dass er ein Zauberer ist, und über die Zauberschule, auf die er letzten Endes geht.

Wie lange haben Sie gebraucht um das erste Buch zu schreiben?

JKR: 5 Jahre, aber in dieser Zeit habe ich auch geplant und Teile für die sechs Fortsetzungen geschrieben.

Was mussten Sie tun, um sicherzugehen, das Leser was mit Harry Potter und die Kammer des Schreckens anfangen konnten, ohne verwirrt zu sein?

JKR: Es wird jedes Mal zu einer schwierigeren Aufgabe, um neue Leser auf die gleiche Geschwindigkeit zu bringen, mit jedem neuen Buch (momentan schreibe ich Buch 4). In dem Fall von Kammer des Schreckens, liefen die Dinge ziemlich geradlinig; ich habe versucht Informationen von seinem 1. Jahr in Hogwarts in einem so natürlichen Weg wie möglich einzuführen. Wie auch immer, wenn ich Buch 5 und 6 erreicht habe, wird es sehr viel schwieriger werden. Das bringt mich auf den Gedanken ein "Was bisher geschah" Kapitel zu schreiben, sowie wenn man sich im Fernsehen 30 Minuten lang Szenen angucken muss, um die Episode der Woche zu verstehen. Vielleicht schreibe ich einfach nur ein Vorwort: "Was bisher bei Harry Potter geschah" und sage den Lesern dann, dass sie Buch 1 bis 4 lesen sollen.

Welche Manuskriptänderungen mussten Sie vornehmen, um die US- Version für die amerikanischen Leser verständlicher zu machen? Spezielle Dinge, wie die Titeländerung des 1. Harry Potter Buches?

JKR: Es wurden nur sehr wenige Änderungen an dem Manuskript vorgenommen. Arthur Levine, mein amerikanischer Herausgeber, und ich haben entschieden, dass nur die Worte verändert werden sollen, bei denen wir dachten, dass sie, selbst im Zusammenhang der Geschichte, unverständlich für amerikanische Leser sein würden. Ich habe Kritik von anderen englischen Autoren bekommen, weil ich die Änderungen erlaubt habe, aber ich fühlte, dass die natürliche Schlussfolgerung auf dieses Argument ist, französischen und dänischen Kindern zu sagen, dass wir Harry Potter nicht übersetzen werden, und dass sie besser englisch lernen gehen sollen.

Haben Sie immer schon geplant, Harrys Geschichte in mehr als einem Buch zu schreiben? Wenn ja, wie viele?

JKR: Ich habe es mir immer als eine Serie von sieben Büchern vorgestellt, weil ich mich dazu entschieden habe, dass es sieben Jahre, von dem Alter 11 bis 17, dauern würde, um einen Zauberer auszubilden, und jedes der Bücher würde sich um ein Schuljahr in Hogwarts drehen.

Gibt es irgendwelche Tipps, die sie uns geben können, was wir von den zukünftigen Harry Potter Büchern erwarten können?

JKR: Das Hauptthema, um das es in allen 7 Büchern gehen wird, ist der Kampf zwischen Gut und Böse, und es wird noch einige Verluste geben! Kinder betteln mich normalerweise an, nicht Ron sterben zu lassen, wenn ich es ihnen erzähle; sie scheinen zu glauben, dass er am verwundbarsten ist, weil er der beste Freund des Helden ist.

Wie kommen Sie auf die einzigartigen Namen, Plätze und Dinge, die dazu beitragen Harry Potter so faszinierend zu gestalten?

JKR: Viele der Namen sind erfunden, wie "Quidditch" oder "Muggel". Außerdem sammle ich ungewöhnliche Namen, und ich kriege sie von allen möglichen Plätzen. "Hedwig" war eine Heilige, "Dumbledore" ist ein altes englisches Wort für Hummel und "Snape" ist der Name eines Ortes in England.

Was glauben Sie ist es, dass so viele Menschen mit Harry Potter verbindet?

JKR: Es ist schwierig über meine Arbeit in solcher Art und Weise zu nachzudenken, weil ich es wirklich nur für mich geschrieben habe, es ist meine Art Humor in den Büchern, nicht das was ich denke, was Kinder lustig finden würden, und ich glaube das wird darauf verweisen, warum die Erwachsenen es lesen. Andererseits denke ich, dass ich sehr genaue Erinnerungen habe, wie man sich in Harrys Alter fühlt und Kinder scheinen sich sehr stark mit Harry identifizieren zu können.

Haben Sie jemals daran geglaubt, dass Harry Potter so erfolgreich wird?

JKR: Ich hätte verrückt sein müssen, diese Art von Erfolg von Harry zu erwarten. Der aufregendste Moment für mich, als ich erfuhr, dass Harry trotz der harten Konkurrenz veröffentlicht werden würde. Es war mein Lebensziel, ein Buch, das ich geschrieben habe, in einem Regal in einem Buchladen zu sehen. Alles was seitdem geschehen ist, war außergewöhnlich und wundervoll, aber die einfache Tatsache, dass ich in der Lage bin zu sagen, ich sei ein veröffentlichter Autor, war die Erfüllung meiner Träume, die ich seit meiner frühesten Kindheit hatte.

Sind Sie darüber überrascht, dass sich so viele Erwachsene mit Harry Potter verbunden fühlen - so wie auch Kinder?

JKR: Ich habe nicht für eine bestimmte Zielgruppe geschrieben. Was mich so gereizt hat, war, dass ich es so sehr genossen habe über Harry zu schreiben. Ich hatte nie vor, für Kinder zu schreiben – ich wurde für Kinderbücher ausgesucht. Ich glaube, wenn es ein gutes Buch ist, wird es jeder lesen.

Harry Potter war zuerst in England erfolgreich und dann in den Vereinigten Staaten. Wo wurde Harry Potter noch veröffentlicht? Welche ähnlichen und/ oder verschiedenen Rückmeldungen haben Sie von den verschiedenen Ländern über Harry Potter erhalten? Und, da die Aufmachung der Bücher ja unterschiedlich ist, welches ist Ihre liebste?

JKR: Harry ist jetzt, oder wird bald, in England, Amerika, Brasilien, Holland, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Tschechei, Slowakei, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Japan veröffentlicht. Mein liebstes Cover ist das amerikanische – ich hoffe darauf, die Illustration, Mary Grandpre, zu treffen – aber ich liebe die holländische Ausgabe ebenfalls.

Von den vielen Dingen, die sie Leute über Harry Potter haben sagen hören, welche davon waren ihre liebsten Aussagen?

JKR: Meine allerliebste Aussage stammt von einem 12-jährigen Mädchen, welches zu einer Lesung kam, die ich auf dem Edinburgh Buch Festival hielt. Der Event war ausverkauft und die Schlange am Ende, zur Buchsignierung, war sehr lang. Als das erwähnte Mädchen endlich dran war, sagte sie: "Ich wollte nicht, dass hier so viele Menschen sind, weil das MEIN Buch ist." Das ist genauso wie ich über meine Lieblingsbücher denke…kein anderer hat das Recht sie zu kennen ganz zu schweigen davon, sie zu mögen!

Wie hat Ihr Erfolg als Autorin Einfluss auf ihren Lebensstil genommen? Gibt es etwas, was sie immer tun wollten, was sie jetzt tun können, da sie nun die Möglichkeit haben?

JKR: Ich habe niemals erwartet mit Journalisten zu sprechen oder viel Werbearbeit zu machen, und ich habe nun einen Punkt erreicht, an dem ich "nein" zu vielen Dingen sagen muss, um noch genügend Zeit fürs Schreiben zu haben. Andererseits liebe ich es zu reisen, und die Möglichkeit Orte zu besuchen, die ich vorher nie gesehen habe – meine Reise in die USA letzten Oktober um für das Buch zu werben, war meine allererste, und ich habe mich in New York und San Francisco verliebt – es ist absolut wundervoll.

Werden Sie jetzt erkannt? Werden Sie jetzt auf Autogramme angesprochen? Wie fühlt sich das an?

JKR: Ich werde kaum erkannt und das macht mich sehr glücklich, weil ich es mag, eine anonyme Person zu sein. Normalerweise werde ich erkannt, wenn ich in Cafés schreibe, weil die Verbindung zwischen Cafés und mir in den Köpfen der Menschen aus Edinburgh festsitzt. Es ist schon vorgekommen, dass ich jemanden meine Kreditkarte überreicht habe und derjenige erkannte dann meinen Namen; das ist ein sehr angenehmer Weg, erkannt zu werden. Eine Verkäuferin hat mir erzählt, sie hätte das zweite Buch mit auf ihre Hochzeitsreise genommen um es zu lesen! Das peinlichste das jemals passiert ist, war, als ich mit meiner Tochter und einigen Freunden ins Kino gegangen bin um "A Bug’s Life" zu sehen, und eine Frau mit einer Gruppe von einem Dutzend von kleinen Mädchen fragte mich, ob sie ein Bild von mir mit all den Mädchen machen könnte.

Sind Sie aufgeregt über den Film-Vertrag von Harry Potter? Wo könnten wir Harry Potter in Zukunft noch sehen (Spielzeug, Videospiele, etc.)?

JKR: Ich bin sehr aufgeregt - und ein bisschen nervös - über die Harry-Potter-Verfilmung. Warner Brothers hat die Merchandising-Rechte gekauft, also ist es möglich, dass wir Harry Potter Spielzeug sehen werden.

Ist dies das erste Buch/ Geschichte die sie jemals geschrieben haben? Wenn nicht, ist es das erste, das je veröffentlicht wurde?

JKR: Es ist das erste Buch, das ich jemals veröffentlicht habe. Zu der Zeit, als ich die Idee zu Harry Potter bekam, hatte ich zwei Erwachsenen-Bücher geschrieben und sie beiseite gelegt.

Wollten Sie immer schon Autorin sein?

JKR: Ja, schon seitdem ich 5 oder 6 Jahre alt war, als ich mein "erstes Buch" geschrieben habe – eine Geschichte über einen Hasen, der "Rabbit" hieß.

Wo, wann und wie schreiben Sie?

JKR: Jederzeit, überall und per Hand.

Von Harry Potter mal abgesehen - haben Sie irgendwelche Pläne als Autorin?

JKR: Ich habe schon immer geschrieben, und ich weiß, dass ich immer schreiben werde. Ich würde schreiben, auch wenn ich nicht veröffentlicht worden wäre. Wie auch immer, Harry ist ein Vollzeit-Projekt, und ich habe momentan wirklich nicht die Zeit, um zu entscheiden, was als nächstes kommt.

Welche Bücher und Autoren haben Sie als Kind gelesen? Welche hatten den größten Einfluss?

JKR: Ich bewundere E. Nesbit, Paul Gallica und C.S. Lewis am meisten. Mein Lieblingsbuch als Kind war "The little white Horse" von Elizabeth Goudge.

Was lesen Sie im Moment?

JKR: Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war "Captain Morelli’s Mandoline" von Louis de Bernieres. Es hat mir sehr gut gefallen.

Welchen Rat würden Sie heutzutage jungen Schreibern geben?

JKR: Ich bezweifle, dass ein Schreiber, der wirklich das Zeug zum Schreiben hat, meine Ratschläge braucht, aber --- halte aus!

Was mögen Sie am meisten an Ihrem Leben als Kinderbuchautorin?

JKR: Das Schreiben!

Wenn Sie nicht schreiben würden, was würden Sie stattdessen machen?

JKR: Nun ja – wie Sie an der obigen Antwort sehen, wäre das ein herber Verlust für mich. Beruflich wäre ich immer noch als Lehrerin tätig. Ich habe gerne unterrichtet.

Welche Hobbys haben Sie? Lieblingsfeiertage (und wie feiern Sie sie)?

JKR: Es war mir richtig peinlich, als ich gemerkt habe, dass ich auf diese Frage keine richtige Antwort habe (wurde mir von einem 9-jährigen Jungen gestellt). Die Wahrheit ist, dass, wenn ich mich nicht um meine Tochter kümmere, mich mit meinen Freunden treffe oder lese, ich schreibe. Der Junge, der fragte, schien ziemlich frustriert über die Antwort zu sein, aber die Wahrheit ist nun mal - auch wenn Schreiben mittlerweile mein Hauptberuf ist - dass es außerdem meine größte Leidenschaft ist. Ich bezweifle, dass ich irgendjemanden damit überrasche, dass Halloween mein Lieblingsfest ist. Obwohl ich es letztes Jahr verpasst habe, weil ich in den USA war, schmeiße ich normalerweise eine riesige Halloween-Party für meine Freunde und deren Kinder.

Andere Dinge, die zeigen, wer Sie sind (Essen, TV-Shows, etc.)?

JKR: Ich esse fast alles, außer Kutteln/ Kaldaunen, welches unglücklicherweise die Spezialität in Oporto ist, wo ich drei Jahre gewohnt habe. TV-Shows: ich liebe Komödien, meistens britische, obwohl ich auch Frasier und Die Simpsons gerne sehe.

Sie leben in Schottland, aber welche anderen Länder haben Sie schon besucht? Welche sind ihre Lieblingsländer? Wenn sie umzögen, welches Land würden Sie wählen?

JKR: Ich habe in England, Frankreich und Portugal gelebt und habe viele andere Länder besucht. Ich liebe Portugal (meine Tochter ist Halb-Portugiesin) und ich freue mich schon darauf, sie eines Tages dorthin zurückzubringen und zu versuchen, ihr zu erklären, warum wir die strahlende Sonne für Nebel und Schnee verlassen haben.

Was denkt ihre Tochter über ihre Arbeit? Welche Bücher möchten sie und würden sie gerne mit ihr lesen? Und welche Bücher soll sie selber lesen?

JKR: Sie ist immer noch zu jung, um ihr die Harry-Potter-Bücher vorzulesen, aber ich freue mich schon auf die Zeit, wenn ich sie mit ihr teilen kann. Sie liebt die Bücher von Beatrix Potter und ich habe ihr erst kürzlich "The Lion, the Witch and the Wardrobe"" vorgelesen, was ihr viel Freude bereitet hat.

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Weil ich ein riesiger Fan von Gary Oldman bin, war ich bei unserem ersten Treffen völlig eingeschüchtert. Dabei ist er echt ein cooler Typ und ich habe mich in seiner Gegenwart sofort sehr wohl gefühlt.
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