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Fanfiction

Seeking Chaser [fka. Fallen Angel] - Feuerringe

von Julia*Jay*Brown

Ihr habt es euch so sehr gewünscht und gewollt und hier ist es: Darf ich Presentieren, eine Produktion von Julia*Jay*Brown und Hogwarts-
Ein Lily/ James Oneshot….

Aber erst die Kommentare!

@ Bellazissa Black : vieeelen Dank und ob das das falsche Wort ist bleibt deine Entscheidung ^^ So viel verrate ich dir, es wird auch wieder heiß, aber zweimal. Jaa, die arme Lily- da muss sie jetzt halt mal durch. Selber Schuld irgendwo. Du kommst auf echt komische Gedanken beim Abreagieren ^^ ich lach mich schlapp, aber es wird (irgendwo auch hoffentlich) nicht mehr ganz so dreckig. Also im ähm schiefgedachtesten Sinne des Wortes ^^

@ Nane_93: da komme ich ja entgegen, sehr schön. Und toll, wieder was von dir zu hören. Uhhhh, verwirrend. So undurchsichtig- was könnte der Autor daran ändern?
Ja, das war auch der Reiz an der Geschichte, eben, dass sie die ganze Zeit versuchen die Sache ohne Tränenvergießen zu klären und deshalb wird es wohl auch noch etwas dauern, bis dann vielleicht ein Ende kommt. Ob’s ein Happy End gibt, steht noch weitestgehend in den Sternen und noch mal DAAAANKE für deinen Kommentar!

@ Draco’s_Mine : Hat diesmal etwas länger gedauert, aber hier ist dein gaaanz schnell geschriebenes Kapitel.


Nochmal ganz lieben, herzlichen Dank an euch drei- ihr seit echt richtig, richtig, richtig toll und es ist schön, dass ihr immer wieder Kommentare schreibt, auch wenn ein paar Kapitel dazwischen liegen.
Ich freu mich auch nach diesem Kapitel über unsere beiden…ja was sind sie eigentlich?... Gryffindors über eure Meinung, ihr seit hier die Stars ^^


Viel Spaß und verbrennt euch nicht die Finger !!

Liebe Grüße,
Jay
***

Grün.
Braun.
Grün.
Braun.
Es war fast schon historisch, was gerade im Gang zu Verwandlung geschehen war. Aber eigentlich war es auch schon wieder so alltäglich, dass es nichts Besonderes mehr war.
Für jeden neuen Erstklässler waren dies wohl die ersten richtigen Konfliktsituationen, die sich mit farbenfrohen, lauten und mit Schimpfwörtern beladenen entluden. Zu jeder möglichen und unmöglichen Tages- und Nachtzeit konnte es passieren, dass zwei Schüler des mittlerweile 6. Jahrgangs aufeinander losgingen- James Lucas Potter und Lily Aida Evans. Der dunkelhaarige, braunäugige Quidditchheld mit einem Faible für Verwandlung und ausgeklügelte Streiche und das rothaarige, grünäugige Zaubertrankwunder mit einem Temperament, ebenso feurig wie ihre Haarfarbe.
Beide waren angebetet vom jeweils anderen Geschlecht- nur Lily betete James nicht an, aber er umgekehrt so viel, dass es wohl für sie beide gereicht hätte.

Es war erst etwa 74, 3 Stunden seit dem letzten Kampf auf dem Schlossgelände her, da eskalierte die Situation erneut. Nach einer erfolgreichen Stunde VgdK bei Professor Iron (wie er auch war) gingen die sechzehnjährigen Gryffindors gutgelaunt aus ihrer letzten Stunde am Freitag. Allen voran Lily Evans, die bereits mit ihrer besten Freundin Alice Silver ein wenig in Feierlaune war, was trotz der tausenden Partys im Turm, an denen Keine teilgenommen hatte, verwunderlich war. Abwechselnd sangen sie, liefen rhythmisch und rhythmisch schnipsend mit eleganten Körperbewegungen in Richtung der großen Treppe, als Lily plötzlich ihren rechten Arm hochriss und irgendwas sagend ihn wieder herab bewegte. Der Flügelähnliche Umhangärmel und der Umhang selber betonten jede ihrer Bewegungen.
„Hey, Lily!“ rief eine Jungenstimme durch den von plappernden Schülern erfüllten Korridor. Jedermann gefror in seinen Bewegungen und trat sicherheitshalber schon mal drei Schritte zurück, doch es war „nur“ Remus John Lupin, ein guter Freund beider Streithähne. Nicht minder gut gelaunt, tanzte Lily auf den Werwolf aka. Remus zu, wobei sie sich den neidischen Blick von James zuzog.
„Was gibt’s denn?“ Stille.
„Heute Abend ist wieder eine Fete im Turm- wie wär’s?“
Stille.
Dunkelbraun.
Grün.
Braun.
Grau.
Hellblau.
Braun.
Grün.
Dunkelbraun.
„Ja, warum nicht!“
Verwunderte Stille.
Das erste Mal seit etwa drei Jahren hatte Lily Evans ‚Ja’ zu einem Vorschlag der Rumtreiber gesagt. So etwas war noch nie da gewesen und sofort begannen die Schüler untereinander erneut zu tuschelnd und die spätere Schulsprecherin setzte ihren Weg fort, wobei sie ihrer Freundin im Vorbeigehen die Kinnlade zuklappte.
James Potter war der Erste, der sich aus der Körperstarre löste und setzte ‚seiner’ Hexe hinterher. Im Gegensatz zur Nachkriegsgeneration, was er natürlich nicht wissen konnte, war Lily eine der sehr, sehr wenigen Schülerinnen mit solch dunkelroten, seichten Locken, wie sie sie nun mal hatte. Mühelos folgte er ihr, die schon einen gewaltigen Vorsprung hatte und auch kein Geheimgang kreuzte seinen Weg und so gelangte er etwa zwanzig Sekunden nach ihr beim Büro von Flitwick und der Bibliothek an.
„EVANS“ brüllte er und sie gefror bebend, als sie seine Stimme hörte.
‚Nerviger, kleiner…’

‚Mach dir nichts vor, kleines Lilylein. Er ist einfach nur süß, wie er dir hinterher rennt’
‚Wie kannst du das nur behaupten- siehst du nicht, wie er nervt!’
‚Er will doch nur ein wenig Aufmerksamkeit’
‚Um sie dann wie den Rest der Mädchen abzuservieren’
‚Ich vermute, er hätte niemals angefangen, wenn sie ihm etwas Aufmerksamkeit geschenkt hat’
‚Hat sie doch! Aber er ist es eben nicht richtig angegangen.’
Der Teufel mit seinen dunklen Haaren und dem Grünen Umhang schlug sich resigniert mit dem Dreizack an den Kopf angesichts des beschränkten Blickfelds des in hellblau gewandeten Engels.

Unterdessen pochte bei James das Herz wild, als er sah, wie sie sich langsam umdrehte und er, weil er nur noch einen Meter vor ihr stand, den Duft ihrer Haare wahrnahm- Kirsche und Mandel. Die elliptischen smaragdgrünen Augen funkelten vor unterdrückter Wut.
„Potter. Was. Willst. Du?!“ Ihr Ton ließ keinen falschen Schluss auf ihre Stimmung zu.
„Nur fragen, ob du nicht Lust hättest…“
„Nein“
„Lass mich doch ausreden!“
„Warum? Ich bin nie, ich will nicht und ich werde NIEMALS. Hörst du, NIEMALS! Mit dir auf irgendeine Party oder ein Date gehen. Wenn ich es mir genau überlege, gehe ich mit dir nirgendwo hin!“
„Warum hasst du mich so sehr?“
„Weil du NERVST! LASS MICH DOCH MAL IN RUHE! ICH WERDE KEINE DEINER ERORBERUNGEN!“
„Wer hat gesagt, dass du das werden würdest?“
„Weil du es bist, POTTER, mit dem ich zusammen wäre! Weil DU ein aufmerksamkeitsfanatischer, selbstsüchtiger und möchtegern- Quidditchprofi bist, der ein ‚nein’ nicht kennt und nicht akzeptiert und nur hinter mir her ist, weil ich dir Konter gebe und du mich noch nicht in eine Besenkammer bekommen hast!“
James, mit einem sehr verletzten Blick in den tiefen hirschbraunen Augen war bei jedem Worte einen Schritt zurückgetreten.
„Woher willst du das wissen- du kennst mich doch gar nicht! Du machst dir nicht mal die Mühe, mich kennen zu lernen!“
„WEIL ES SICH NICHT LOHNT- DU BIST ES NICHT WERT, MEINE ZEIT AN DICH ZU VERSCHWENDEN. DU WÜRDEST EH ALLES ZERSTÖREN!!!“
„Wie konnte ich dich jemals so falsch einschätzen. ICH HABE DICH FÜR EINE FRAU GEHALTEN, DIE JEDEM EINE ZWEITE CHANCE GIBT UND UNTER DIE FASSADE SEHEN WILL! ABER IN WIRKLICHKEIT BLEIBST DU NUR AUF DEINEN FESTGETRETENEN BAHNEN, WEIL DU DEINE KLEINE WELT NICHT FÜR ETWAS BESSERES RISKIEREN WILLST!!!“
„SO REDEST DU NICHT MIT MIR, POTTER!“
„ACH HÖR AUF, EVANS!“ Der Ton seiner Stimme war schon fast angeekelt, genervt von ihr und doch hörte man, dass etwas in ihm kaputt gegangen war. So etwas wie das Vertrauen in Lily, oder etwas in ihr. Er drehte ihr den Rücken zu und wollte schon zurück in Richtung des Seitengangs zu den Treppen gehen, er spürte ihre wütenden Blicke im Rücken.
„DU BIST HIER NICHT DER MORALAPOSTEL!!“
Wütend, die Gefühle erneut hochkochend, wirbelte er erneut zu ihr herum.
Grün.
Rehbraun.
Grün.
Rehbraun.
Sie starrten einander in die Augen, die Zauberstäbe bereits in der Hand und stumm richteten sie sie gegeneinander.
Zwei rote Lichtstrahlen schossen aus beiden Hölzern und dann geschah etwas, was bisher kein Augenzeuge je wirklich wiederholen konnte. In Mitten der Schar aus Bibliotheksbesuchern, den Rumtreibern, Alice und den sich durchkämpfenden Lehrern umwanden sich die knapp aneinander vorbeifliegenden Zauber und wurden immer heller, bis sie ein verflochtenes, goldenes Band bildeten.
Beide starrten einander an, erschrocken und verwundert. Die Augen und Haare Lilys funkelten fast schon magisch in dem Licht und plötzlich schrieen Vereinzelte auf, als aus der rot werdenden Verbindungsstelle fünf Flammensalven stießen, die sich in einem schließenden Kreis mit Lily und James verformten. Langsam, was niemand durch den Flammenring erkennen konnte, wurden die beiden Schüler durch ihre verknüpften Zauber zueinander hingezogen, bis sie etwa zwanzig Zentimeter voreinander die Stäbe sinken lassen mussten und alsbald klebten die Spitzen zusammen. Das goldene Band wand sich um die Zauberstäbe und berührte ihre Hände, wurde sofort silberblauweiß und auch die Flammen nahmen die Farbe, wie sie auch Patroni haben, an.
Beide sahen einander tief in die Augen.
Grün.
Rehbraun.
Grün.
Rehbraun.
Beide verschränkten die freien Hände miteinander (A/N: Lily ist Linkshänderin) und der größere James beugte sich vorsichtig und langsam zu der Rothaarigen herab, wobei sich ein zweiter, engerer und erneut goldener Flammenring bildete.
Ganz vorsichtig und sanft berührten sich zum ersten Mal in diesem Leben James und Lilys Lippen.
Ihr schien es, als würden sie perfekt aufeinander passen, doch lange konnten sie den Moment nicht genießen.
Gerade, als James dieses Gefühl in seinem Herzen bewahren konnte, explodierte das Flammenband um ihre Hände und eine gewaltige Druckwelle schleuderte beide auseinander.
Der Zauber mit all seiner Magie und magischen Flammen verschwand und ließ nichts zurück außer einer erstaunten Menge und einer wütenden Professor McGonagall, die in diesem Moment zu den Beiden durchgedrungen war.
„POTTER, EVANS- MEIN BÜRO. SOFORT!“

***

„Nachsitzen- wegen POTTER!“ wütete Lily im Mädchenschlafsaal, während die rundgesichtige Alice mit einem wissenden, ironischen Blick nickte und gemächlich an einer der letzten zuckerfreien Knabbereien herumnaschte.
„Einen ganzen Abend Pokale putzen. Mit Potter. Ohne Magie!“
„Was ist da eigentlich genau passiert, ihr schient ja Feuer und Flamme zu sein.“
„Das Übliche“ sagte Lily errötend, schwieg jedoch über die genauen Details, auch wenn sie wusste, dass Alice ihre Lügen drei Meilen gegen den Schnatz witterte.
„Ach Lilylein- jeder unserer Stufe musste schon nachsitzen, außer dir. Sei froh, dass du noch eine kleine Schonfrist bekommen hast und nicht wie ich bei meinem ersten Mal die Toilette im dritten Stock mit einem dreimal benutzten Wischmopp säubern musst. Und wenn Potter, Black und Lupin nicht so unglaublich gut in Verwandlung wären und regelmäßig ihre Abzüge durch Quidditch wettmachen würden, hätte euch das auch geblüht“
Lily lauschte dem Aufsatz ihrer Freundin gelassen und tatsächlich beruhigte sich ihr Gemüt angesichts der Strafarbeit am Montagabend.


„Komischer Zauber, Prongs.“
„Find ich auch, Moony. Weißt du, was das gewesen sein könnte?“
„Keine Ahnung“
„Das ich den Tag noch erleben darf auf meine Alten Tag. Remus John Lupin weiß etwas NICHT!“
„Aus, Tatze!“
„Och komm schon- war doch nur ein Witz“
„Sei mal nicht so ausweichend, sonst bleibst du an seinen Tagen im Zimmer“
„Ich bin doch kein Stuben… ähm. Stubenhund!“
„Hey- schließlich lasst ihr es jedes Mal so klingen, als würde mein Kaninchen die Tage bekommen, wenn ich krank bin. Wahrscheinlich denkt halb Hogwarts sogar, dass ICH meine Tage bekomme!“
„Das kann man gar nicht vergleichen!“
„Oh, doch Sirius Black“
„PROOOOHHONGS!“ bettelte Sirius mit großen, sturmgrauen Augen seinen Freund an, er möge ihm gegen den Werwolf helfen.
„Selber Schuld- ich muss mir noch überlegen, wie ich den Montag am Besten überlebe“
„Wahrscheinlich gar nicht“
„Das weiß ich auch, Wurmschwanz, aber eigentlich liegt mir einiges an dieser Woche- es ist schließlich Vollmond“
„Wir machen dir eine Gedenkfeier, falls Feuerlily dich doch aus dem Pokalzimmer geschmissen hat“
„Rührend, Pad“
„Darf ich die Grabrede halten?“
„Bitte nicht“
„Schade“
„Jaa, aber ich denke, dass Remus NICHT über Du- weißt- schon- was erzählen kann, weil er nicht dabei war.“
„Wobei?“ fragten die beiden anderen Rumtreiber wie aus einem Munde.
„Gar nichts“ erwiderten Sirius und James wie aus der Pistole geschossen, womit sich zumindest Peter zufrieden gab.

***
„Pokale, Putzmittel, Lappen, Wasser, Fenster. Alles, was sie brauchen. Falls doch etwas ist- lösen sie das Problem ohne mich“ erläuterte Filch das Prozedere den beiden Schülern, wobei James sich bereits gähnend an die Wand des mit Glasvitrinen ausgefüllten Raumes gelehnt hatte.
Der Hausmeister verschwand mit seiner schummrigen Laterne und seiner Katze Namens Mrs. Norris die geschwungene Treppe hoch und sie hörten, wie er das kunstvolle Messingtor verschloss, welches auf mittlerer Höhe der Treppe lag und wenig später fiel das große Holztor weiter Oben zu.
Der runde Raum war geteilt in zwei Ebenen, die auf unterschiedlichen Höhen lagen und dir obere von Ihnen war ein Ring, die Untere ein Kreis. Der Ring war gesäumt von marmornen Säulen und links und rechts standen gläserne Vitrinen mit an die Hundert Pokalen. Zwei gewaltige Treppen führten in den Kreis eine Etage tiefer, in dessen Mitte auf einem großen, goldenen Podest der gigantische Hauspokal stand. Auf den Sockel war für jedes Jahr ein Edelstein eingelassen, je nachdem, welches Haus gewonnen hatte. In einem Kreis um dieses Monument standen die Pokale für besondere Auszeichnungen um die Schule und der erneut etwas erhöhte und verzierte Quidditchpokal, der in ein goldenes Licht gehüllt war.
Erleuchtet wurde der mittlere Kreis von einem gewaltigen Kronleuchter, der mit Bernstein besetzt zu sein schien und auf der Empore waren an jeder der achtundvierzig Säulen ein Lichterring angebracht, die die Form des Hogwartswappens hatten. Gegenüber der Treppe, die nach oben führte beziehungsweise in den Kreis stand auf der Galerie ein Ebenholzschrank narnianischen Ausmaßes, der mit Hogwarts Gründungsgeschichte geschmückt war.
„Da drin dürften die Medaillen sein, die wir säubern sollen“ meinte James und ging an der mit offenem Mund durch die Gegend starrenden Lily vorbei und auf diesen zu.
Noch eine Sekunde länger bestaunte die Rothaarige die Pracht dieses Ortes, riss sich dann jedoch zusammen und folgte James, der bereits fast bei dem Schrank angelangt war. Sie war gerade direkt unter dem Hauspokal, als plötzlich die äußersten Lichter der Galerie und des Kronleuchters erloschen und nur noch den großen Goldpokal und jede vierte Säule erleuchteten.
James sah mit einem versteckten Lächeln zu Lily hinab, die in diesem Licht einfach noch bezaubernder aussah, als sonst. Mit wehendem Umhang kam sie die mit rotem Teppich ausgelegten Stufen hinauf und es in dem romantischen Licht sah es aus, wie ein Kleid, das sich bauschte. Schnell entriss er sich diese Gedanken, öffnete eine der überdimensionalen Schranktüren und sah auf einen Schrank, in dem sich in allein einer Hälfte mindestens vierzig Fächer befanden und in jedem einzelnen davon glomm ein kleines Licht, auch wenn nur knapp die Hälfte davon belegt war. Doch diese Hälfte der einst wohl goldenen oder Messingfarbenen Scheiben war überzogen mit teilweise etwas, was eine Mischung aus Schimmel, irgendwelchen Zaubertränken und Schleim von einem Unbekannten Getiers zu sein schien.
„Irgh“ entfuhr es Lily und James konnte ihr nur zustimmen.
„Packen wir’s an“ meinte er jedoch anstatt eines Kommentars und angesichts dieser Aufgabe, welche sie sicherlich die gesamte Nacht wach halten würde, kommentierte sie auch nicht den fast schön kalten Ton seiner Stimme.
Schweigend, gelegentlich einen Satz über irgendeinen besonders komischen Namen fallen lassend (Wer hieß schon gerne August Pilgrim Pimblebottom?) arbeiteten sie nebeneinanderher, bis…
„Hey- dass ist ein Potter!“
„Ehrlich- zeig mal her!“
„Siehst du… es heißt. George Alexander Louis Potter“ las Lily vor und wischte erneut über den Titel.
„Oh- Sir George und so weiter. Verliehen wurde sie“ Lily wischte erneut, „1865, da er mehrere Schüler aus einer Lebensgefährlichen Situation zu erretten versuchte“
„Krass“ meinte James, langte nach dem Abzeichen, doch Lily stellte es vorsichtig zurück in das Regal.
„’Tschuldige, ich wollte nur nicht, das etwas dran kommt. Man kann es eh schon so schlecht lesen.“
„Kein Problem- Hey, das ist eine Evans“
„WAS?“ schnappte Lily und James zog die goldene Medaille aus ihrem Fach. Sie war gearbeitet wie ein Wappen und in verschlungenen Worten war darauf eingraviert: „Katherine Elizabeth Evans, 1866. Warum steht nicht drauf- es ist nur ein halber Smaragd unter dem Namen zu erkennen“
Vorsichtig überreichte der Potter seiner späteren Ehefrau das Metall, welches an einer feinen Goldkette hing.
„Das ist die Hälfte eines Kreuzes- James. Diese Frau ist damals gestorben! Eine Evans ist damals hier gestorben. Dein Vorfahr hat damals versucht, diese Katherine zu retten, aber scheinbar konnte er es nicht. Vielleicht findet man über die beiden noch in alten Aufzeichnungen!“
„Du…du hast mich James genannt!“ sagte dieser perplex und Lilys Begeisterung gefror auf ihren Lippen.
„Immer nur an das eine Potter- leg sie zurück“ schnappte sie und reichte ihm die leicht mit Seife überzogene Medaille, doch es musste passieren.
Genau an der Stelle, an der sich ihre beiden Hände trafen, durchzuckte beide ein gleichermaßen merkwürdiger Stromschlag und sie zuckten zurück.
Mit einem dumpfen, uneindrucksvollen Geräusch zerschellte das alte Metall auf dem Steinboden, zersprang förmlich und ein paar Bruchstücke flogen die Stufen hinab, auf denen sich der Teppich aufgerollt hatte.
„POTTER!“
„Was?!“
„Du hast sie fallen lassen!“
„Hab ich gar nicht!“
„Wer denn sonst?“
„Wir beide??“ James war empört aufgesprungen und Lily folgte ihm weit weniger elegant.
„Sie werden sicherlich nicht dir glauben, wenn mein Wort dagegen steht!“
„Komm aus deiner Traumwelt, Evans!“
„Hör auf, mir vorzuschreiben, was ich tun soll!“
„Mach ich doch gar nicht!“
„Du widerst mich an!“
„Und du mich! Jetzt hilf mir gefälligst diese Bruchstücke zu suchen!“
„Such sie selbst, während ich hier unsere Arbeit beende!“
„SCHÖN!“
„SCHÖN!“
Erneut funkelten sie einander wütend an und dann begann es, ganz, ganz langsam: Die Vitrine direkt neben den beiden Säulen neben der Treppe zersprang mit einem lauten Wamm. Lily schrie.
„WAS MACHST DU!“
„ICH MACH GAR NICHTS!“
Erneut ging eine Vitrine zu Bruch und das Geräusch wurde immer Lauter, Glassplitter begannen durch die Gegend zu fliegen, Pokale schmetterten von ihren Plätzen an Wände, Säulen und schließlich traf eine von ihnen den Kronleuchter, welcher aus seinem magischen Gleichgewicht gerissen sein Gewicht nicht mehr halten konnte und…
„NEIIN“
KRACKS.
PENG.
WAMM.
KNALL.
WUSCH.
CRASH.
PENG.
„AHHHHHH“ Lily schrie aus voller Kehle als James sie und sich selbst zu Boden warf, als die Wappen im Schrank, vor dem sie gestanden hatten, aus ihren Fächern schossen. Funken stoben von überall her und hier und da loderten kleine Feuer.
Plötzlich kam aus dem Nichts ein Helm einer Ritterrüstung auf die Beiden zugeschossen und landete nur knapp neben ihren Beiden Köpfen auf dem Boden. Lily schrie erneut, Tränen der Angst traten in ihre Augen und sie klammerte sich verzweifelt an das Erste, was sie zu fassen bekam.
Und das war James.
Vollkommen ohne Vorwarnung herrschte plötzlich wieder Stille. Doch nur für einen Moment, denn dann begannen aus den hunderten von Trümmern Feuerwerke emporzuschießen, die kreuz und quer schossen. James und Lily rappelten sich auf, um einen Querschießer zu entkommen und rannten mit geduckten Köpfen durch die Halle auf die andere Seite.
Dann geschah erneut etwas Unvorhergesehenes.
Auf der Mitte der Treppe auf Höhe des ehemaligen Hauspokals brach Lily Evans in einen Lachanfall aus.
Einfach so. Irgendwie fand sie die Situation urkomisch- wie hatten schließlich gerade vollkommen ohne Zauberstäbe das Pokalzimmer in die Luft gejagt. Wer vor ihnen hatte das denn bitteschön schon geschafft. Die Feuerwerke verdoppelten sich und begannen sich etwas mehr nach oben abzuzielen.
Immer noch lachend tat Lily, als würde sie das Schauspiel kritisch begutachten und gab damit eine deutliche Imitation ihrer Schwester Petunia ab, und gerade, als sie sich einen Löwenförmigen Funkenregen Vorstellte, gab es gleich drei auf einmal.
„HEY- Wir können die mit unseren Gedanken steuern“ rief sie begeistert und jetzt war auch James an ihrer Seite.
„Wie wär’s mal mit…“ und schon erschien als nächste Form eine streng aussehende Hexe mit einem Hut, der bis an die Spitze gerade war.
„McGonagall!“ meinte Lily begeistert, grinste James an und die Nächste Figur erschien.
„Haargenau getroffen!“
Es war relativ unschmeichelhaftes Bild von Filch und seiner Katze.
„Meinst du, wir können denen auch Rhythmus geben?“
„Versuchs doch?“
Und wie bereits nach VgdK begann Lily erneut im Takt zu tanzen, diesmal jedoch über die Stufen, hoch und runter. Und tatsächlich schossen die Knaller immer genau dann, wenn Lily eine passende Bewegung machte.
„Komm, James!“ rief sie begeistert, tanzte hoch zu ihm, zog ihn an den Händen zu sich und bewegte sich immer weiter, direkt vor ihm.
Sie war so ansteckend in allem, was sie tat.
Wirkte wie eine Krankheit auf ihn und so konnte er gar nicht anders als gehorchen.
So ging es schier ewig weiter, bis beide erneut auf der obersten Treppenstufe standen.
„Ok, wen nehmen wir als nächstes?“ fragte Lily und sofort trat ein schelmischer Funke in ihre Augen. Ebenso wie in seine und gleichzeitig kam es aus ihrem Mund:
„Albus Dumbledore!“
Auf Geheiß beider Stimmen bildete sich nun aus den Funken das Abbild ihres weißbärtigen, weisen und steinalten Schulleiters. Auch die Farben hatten sich verändert, denn während vorher grün, rot und gold dominiert hatten, herrschte hier vor allem violett, rosa, silber, himmelblau und auch das ein oder andere weiß oder gold vor.

„Ich fühle mich immer geschmeichelt, wenn Schüler mich mit Besonderheiten überraschen“ kam da eine Stimme von hinten und Beide wirbelten herum.
Mit einem gütigen Lächeln, einem mitternachtsblauen Umhang und wissendem Blick stand das lebendige Abbild der Feuerwerksfiguren da und betrachtete das Schauspiel amüsiert.
„Professor Dumbledore, Sir… wir. Keine Ahnung…ähm…es ist…ähm…einfach losgegangen…Potter, sag auch mal was!“ stammelte Lily zusammen und James kam nicht umhin zu bemerken, dass sie ihn erneut beim Nachnamen nannte. Der alte Zauberer hob nur beschwichtigende die Hände.
„Halb so schlimm Miss Evans. Sie beide verschwinden nun am Besten und ich kläre die Kleinigkeit. Aber seien sie versichert, dass ich mir noch eine kleine Strafe überlegen muss!“
Nickend stahlen die beiden Schüler sich davon, klaubten ihr Zauberstäbe in Filchs verlassenem Büro auf und verkrümelten sich ohne ein weiteres Wort zu wechseln in ihre Schlafsäle, in dem jeder eine andere Version seinen Freunden erzählen würde.
Keiner wusste, dass Albus Dumbledores Bestrafung nichts Geringeres als ihrer Beider Wahl zum Schulsprecher im folgenden Jahr sein würde.
Ein Jahr, welches zum Fluch und Segen gleichermaßen wurde.
***

Hier ist nichts mehr zu sagen, außer, dass das nächste, echte Fallen Angel Kapitel folgen wird, nur bin ich leider etwas erkältet und es kann daher doch etwas länger dauern.
Wie gesagt, gebt mir euer Autogramm mit eurer Meinung in der Kommentarbox, darauf bin ich immer stolz.
Bis bald mal wieder!
LG,
Jay


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